Skimpflation“ und „Drip Pricing“ sind zwei unterschiedliche Aspekte, die die Auswirkungen der Inflation auf die Verbraucher verstärken können. Bei der „Skimpflation“ steigen die Preise für bestimmte Produkte oder Dienstleistungen, während die Qualität oder Menge der angebotenen Leistungen abnimmt. Verbraucher spüren diese Entwicklung in Form von höheren Kosten und einem geringeren Wert für ihr Geld. „Drip Pricing“ hingegen bezieht sich auf eine Strategie, bei der Unternehmen niedrige Basispreise anzeigen, aber im weiteren Verlauf des Kaufprozesses zusätzliche Gebühren oder Kosten hinzufügen. Dadurch können die tatsächlichen Ausgaben der Verbraucher über den anfänglichen Preiserwartungen liegen, was ihre finanzielle Belastung weiter erhöht.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Skimpflation: Definition
Skimpflation ist ein Phänomen, bei dem Unternehmen versuchen, ihre Gewinne zu maximieren, indem sie die Qualität ihrer Produkte oder Dienstleistungen senken, während sie den Preis unverändert lassen oder sogar erhöhen. Dies kann dazu führen, dass Verbraucher den gleichen Betrag bezahlen, aber weniger Nutzen oder Zufriedenheit aus dem Produkt oder der Dienstleistung erhalten. Es handelt sich um eine Taktik, die darauf abzielt, die Kosten zu senken und dennoch einen höheren Gewinn zu erzielen.
Ein interessantes Phänomen in Zusammenhang mit der Inflation ist die Skimpflation. Wenn die Preise und Kosten in der Wirtschaft steigen, hat dies Auswirkungen auf den Lebensstandard der Verbraucher. Bei der Skimpflation besteht der wesentliche Unterschied zur herkömmlichen Inflation darin, dass die Preise an sich nicht direkt steigen. Stattdessen werden Verbraucher mit subtilen Veränderungen konfrontiert, die dazu führen, dass sie effektiv mehr ausgeben müssen, um den gleichen Service wie zuvor zu erhalten. Unternehmen könnten beispielsweise die Größe ihrer Produkte reduzieren, die Qualität mindern oder auf kostengünstigere Materialien umsteigen. Der Verbraucher sieht sich somit gezwungen, höhere Ausgaben zu tätigen, um den gewünschten Lebensstandard aufrechtzuerhalten.
Woher kommt der Begriff Skimpflation?
Obwohl „Skimpflation“ kein fachlicher Ausdruck ist, findet es insbesondere in wissenschaftlichen und Forschungskreisen Anwendung. Dieses Kofferwort setzt sich aus den Begriffen „Skimp“ (englisch: Knausern) und „Inflation“ zusammen. In diesem Artikel wollen wir uns intensiv mit Skimpflation beschäftigen, indem wir seine Definition erläutern und potenzielle Ursachen sowie die Auswirkungen auf den Verbraucher beleuchten.
Beispiele für Skimpflation
- Serviceeinschränkung bei Langstreckenflügen: Fluggesellschaften verringern die Zahl der Flugbegleiter.
- Durch die Personalreduktionen bei Telefongesellschaften verlängert sich die Wartezeit für Kunden, die mit technischen Fragen telefonisch Kontakt aufnehmen möchten.
- Kostenlose Überprüfungen der Fahrräder sind in Fahrradgeschäften nicht mehr verfügbar, da sie aufgrund der hohen Auslastung nicht mehr angeboten werden können, sobald ein Monat nach dem Kauf vergangen ist.
- Veränderte Gästeerfahrung: Hotels bieten keinen Kellnerservice mehr an und lassen Kunden ihr Frühstück und ihre Mahlzeiten selbst auschecken.
Rechtliche Aspekte bei der Ölverwendung in Chips: Im Bereich der Lebensmittelherstellung, speziell bei Chips, haben Hersteller vermehrt Palmfett anstelle von Sonnenblumenöl verwendet. Interessanterweise gestattet die Gesetzgebung in einigen Fällen, dass auf der Verpackung weiterhin Sonnenblumenöl angegeben wird, obwohl tatsächlich Palmfett verwendet wird. Die Behörden haben beschlossen, den Herstellern entgegenzukommen, wenn diese nachweisen können, dass der Einsatz von Palmfett erforderlich ist, um erhebliche Störungen in der Produktionskette zu verhindern oder die kontinuierliche Herstellung der Chips aufrechterhalten zu können.
Ursachen der Skimpflation
Ursache #1: Ursache für Preisanstieg und Kostensteigerung: Ein Blick auf die wirtschaftlichen Faktoren
Steigende Produktionskosten stellen Unternehmen vor eine anspruchsvolle Situation. Die übliche Vorgehensweise, um die finanzielle Belastung zu bewältigen, wäre eine Preiserhöhung. Doch in stark umkämpften Märkten kann diese Strategie nachteilig sein, da Unternehmen befürchten, Kunden an preisgünstigere Wettbewerber zu verlieren. Aus diesem Grund entscheiden sie sich möglicherweise dafür, die Qualität ihrer Dienstleistung zu reduzieren, um Kosten einzusparen.
Ursache #2: Fachkräftemangel belastet Betriebe
Im Jahr 2021 kam es zu einer beispiellosen Welle von Arbeitsplatzkündigungen, die den Arbeitsmarkt erschütterte. Unternehmen waren mit einem massiven Engpass bei der Besetzung offener Stellen konfrontiert, da viele Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz aufgaben. Dieser Mangel an verfügbaren Arbeitskräften führte dazu, dass die Löhne in die Höhe schnellten, da Unternehmen versuchten, wettbewerbsfähig zu bleiben und qualifizierte Fachkräfte anzulocken. Um jedoch die Kosten unter Kontrolle zu halten, entschieden sich viele Unternehmen, ihre Arbeitskräfte zu reduzieren. Diese Maßnahme ermöglichte es ihnen, die Kosten niedrig zu halten und Preiserhöhungen zu vermeiden. Jedoch hatte dies auch negative Auswirkungen auf den Servicestandard, da weniger Personal zu einer schlechteren Kundenbetreuung und längeren Wartezeiten führte.