Ein Bandwurm Katze ist auch für Menschen gefährlich

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Katzen infizieren sich über den Kot andere Katzen, infizierte Beutetiere oder verunreinigte Gegenstände immer wieder mit Würmern. Auch Wohnungskatzen sind nicht vor einer Ansteckung geschützt. Neben den Spülwürmern ist der Bandwurm Katze die am häufigsten vorkommende Wurmart.

Was ist ein Bandwurm Katze?

Die Würmer, die im Dünndarm der Katze leben, sind deutlich gegliedert. Einige Bandwurmarten können mehrere Meter lang werden. Regelmäßig werden Bandwurmglieder mit befruchteten Eiern abgestoßen und mit dem Kot ausgeschieden. Die Glieder können sich auch aktiv aus dem After bewegen und haften im Fell der Katze.

Wie erfolgt die Ansteckung mit einem Bandwurm Katze?

Die Würmer benötigen für ihre Entwicklung einen Zwischenwirt. Dabei kann es sich um Flöhe, Mäuse, Insekten, Vögel oder Schnecken handeln. Werden die Eier von den Zwischenwirten aufgenommen, entwickeln sich in ihnen Larven. Diese gelangen beim Fressen der Beute wieder in die Katze und entwickeln sich dort zu erwachsenen Bandwürmern.

Eine Ansteckung kann auch über Fleisch, das Finnen von Bandwürmern enthält, erfolgen. Nach dem Fressen der Finnen stülpt sich der Bandwurmkopf im Verdauungstrakt der Katze aus. Mit ihrem Zahnkranz heften sich die Würmer an der Schleimhaut des Darms an.

Arten von Bandwürmern bei der Katze

  1. Gurkenkernbandwurm

    Der Gurkenkernbandwurm wird durch Flöhe übertragen. Schluckt die Katze bei ihrer Pflege des Fells infizierte Flöhe, können sich die Larven der Würmer in der Katze weiterentwickeln. Der Bandwurm Katze stößt reiskorngroße Glieder mit Eiern ab. Diese sind am Liegeplatz der Katze und in dem Fell rund um den After deutlich zu erkennen.

  2. Katzenbandwurm Taenia taeniaeformis

    Die etwas größeren Würmer werden über infizierte Mäuse übertragen. Bei erwachsenen Katzen verursacht der Befall mit Würmern seltener Symptome als bei Katzenwelpen.
    Da das Auswandern der Wurmglieder aus dem After starken Juckreiz verursacht, rutschen die Stubentiger über den Boden.

  3. Kleiner Hundebandwurm

    Der Befall mit dem kleinen Hundebandwurm ist eher selten. Die Katze steckt sich über rohes Fleisch an. Der Bandwurm Katze verursacht bei den Stubentigern nur geringe Symtome.

  4. Kleiner Fuchsbandwurm

    Der kleine Fuchsbandwurm wird über infizierte Nager übertragen. Der Befall verläuft bei der Katze ohne Symptome.

Video: Würmer bei Katzen | Erkennen und behandeln ✅

Ist ein Bandwurm Katze gefährlich für den Menschen?

Stecken sich Menschen mit dem Gurkenkernbandwurm an, verläuft der Befall ohne Symptome. Gefährlicher ist eine Ansteckung mit dem kleinen Hundebandwurm und dem kleinen Fuchsbandwurm. Bei diesem Bandwurm Katze ist der Mensch ein „Fehlwirt“. Das bedeutet, dass sich die Würmer nicht weiter entwickeln können. Die Larven bohren sich durch die Darmwand und wandern über die Blutgefäße in die Organe und das Gehirn. Dort bilden sie Zysten, die schwere gesundheitliche Probleme verursachen oder sogar tödlich sein können.

Ein Befall mit Würmern verursacht verschiedene Symptome

Besteht nur ein geringgradiger Befall mit Würmer, zeigt die erwachsene, gesunde Katze keine Symptome. Besteht eine Immunschwäche, oder handelt es sich um Katzenwelpen, verursachen die Würmer schwere Durchfälle. Die Katze frisst nicht mehr. Sie magert ab, da die Würmer ständig Nährstoffe entziehen. Das Fell ist struppig, glanzlos und ungepflegt. Im Fell sind Bandwurmglieder mit Eiern zu sehen . Die Katze rutscht mit dem Hinterteil über den Boden, um den Juckreiz zu lindern.

Infiziert sich die Katze nicht mit dem zweiten Larvenstadium, sondern mit dem ersten Larvenstadium, ist sie ein Fehlwirt. Da der Zwischenwirt fehlt, können sich die Würmer nicht richtig entwickeln. Die Larven wandern in die Organe der Katze und zerstören dort das Gewebe.

Die Symptome sind abhängig von dem befallenen Organ. Sie reichen von Nierenversagen, Versagen der Leberfunktion und neurologischen Ausfällen bei einer Besiedlung des Gehirns.

Sind die Bandwurmglieder im Kot der Katze zu sehen, kann die Diagnose einfach gestellt werden. Besteht der Verdacht auf einen Bandwurm Katze, sollte bei einem Tierarzt eine Kotuntersuchung durchgeführt werden. ( Foto: Shutterstock - Todorean-Gabriel _)

Sind die Bandwurmglieder im Kot der Katze zu sehen, kann die Diagnose einfach gestellt werden. Besteht der Verdacht auf einen Bandwurm Katze, sollte bei einem Tierarzt eine Kotuntersuchung durchgeführt werden. ( Foto: Shutterstock – Todorean-Gabriel _)

Eine Diagnose sollte durch einen Tierarzt gestellt werden

Sind die Bandwurmglieder im Kot der Katze zu sehen, kann die Diagnose einfach gestellt werden. Besteht der Verdacht auf einen Bandwurm Katze, sollte bei einem Tierarzt eine Kotuntersuchung durchgeführt werden.

Der Kot wird über drei Tage gesammelt, da die Ausscheidung der Bandwurmglieder und der Wurmeier immer in Abständen erfolgt. Im Labor wird mit dem Flotationsverfahren der Befall mit Würmern nachgewiesen.

Der Nachweis der Bandwurmart ist mit der normalen Kotuntersuchung nicht möglich

Die Wurmeier der Bandwürmer ähneln sich optisch. Damit eine genaue Bestimmung der Bandwurmart möglich ist, muss der Kot an ein Speziallabor weitergeleitet werden.

Behandlung bei einem Bandwurm Katze

Wurde der Befall mit Würmern nachgewiesen, benötigt die Katze eine Wurmkur. Diese kann in Form von Tabletten, als Paste, Spot-On, oder über eine Injektion verabreicht werden. Da die Medikamente ein breites Wirkungsspektrum besitzen, wirken sie auch gegen andere Wurmarten wie Spulwürmer.

Ist eine vorbeugende Entwurmung möglich?

Eine Wurmkur wirkt nur auf die erwachsenen Stadien der Würmer. Diese werden getötet oder können sich durch Lähmung ihres Nervensystems nicht mehr im Darm der Katze halten. Die toten Würmer werden mit den unverdaulichen Resten des Nahrungsbreis ausgeschieden. Da die Wurmkur nicht auf Eier und Larven wirkt, ist eine vorbeugende Entwurmung nicht möglich.

Worauf sollte bei einem Befall mit Würmern geachtet werden?

Damit sich Menschen nicht anstecken, sollten die Hände nach jedem Kontakt mit der Katze oder ihrem Kot gründlich gewaschen werden. Ein Schlafen der Katze im Bett erhöht bei einem Wurmbefall die Ansteckungsgefahr.

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