Spielzeugkauf: GS-Zeichen als Sicherheitsmerkmal beachten

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Die Verschärfung der Vorschriften für Spielzeug in den letzten Jahren hat dazu geführt, dass gebrauchtes Spielzeug heute sicherer ist als in der Vergangenheit.

Expertenrat: Entscheidungshilfe beim Weitergeben von Spielzeug

Um die Gesundheit von Kindern zu schützen, wurden die Vorschriften für Spielzeug in den letzten zwanzig Jahren verschärft. Chemische Substanzen wie Weichmacher, Flammschutzmittel und Schwermetalle wurden als gesundheitsschädlich erkannt und sind nun verboten. Kerstin Effers von der Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps, wie man sicherstellen kann, dass das weitergegebene Spielzeug frei von diesen schädlichen Stoffen ist.

Kindern sollte kein Spielzeug aus flexiblem Kunststoff gegeben werden, da es wahrscheinlich Phthalat-Weichmacher enthält, die die Gesundheit beeinträchtigen können.

Spielzeug aus vergangenen Zeiten kann Weichmacher enthalten, die im Laufe der Zeit freigesetzt werden und über die Haut oder den Mund aufgenommen werden können. Diese Substanzen sind nicht fest im Kunststoff gebunden und können daher die Gesundheit beeinträchtigen. Es wurde festgestellt, dass einige dieser Weichmacher das Hormonsystem stören und zu Unfruchtbarkeit führen können. Darüber hinaus besteht ein Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber diesen Substanzen und einem erhöhten Risiko für Diabetes, Fettleibigkeit, Allergien und Asthma.

Schadstoffnachweise: seltener bei Spielzeug aus hartem Plastik

Spielzeuge aus hartem Plastik wurden in Schadstoffkontrollen bisher selten negativ bewertet. Während Lego-Steine aus den siebziger Jahren teilweise Kadmium enthielten, wurde dieses Schwermetall in den neunziger Jahren nicht mehr nachgewiesen. Eine Belastung mit Schwermetallen durch die Bauklötzchen ist daher ausgeschlossen, es sei denn, sie werden verschluckt. Allerdings ist Polycarbonat, ein harter Kunststoff, wegen des enthaltenen Bisphenol A (BPA) in Verruf geraten.

Artikel aus Polycarbonat, einem transparenten harten Kunststoff, können das Hormonsystem beeinträchtigen, da sie Bisphenol A (BPA) enthalten können. Um sicherzugehen, dass Kinder nicht gefährdet werden, sollten solche Artikel entsorgt und nicht mehr an sie weitergegeben werden. Es gibt jedoch keine Kennzeichnungspflicht für das Material, aus dem ein Spielzeug besteht, was es schwierig macht, BPA-haltige Produkte zu identifizieren.

Holzspielzeug ohne Risiko: Keine Gefahr durch Schadstoffe

Eltern können beruhigt sein, wenn sie ihren Kindern unbehandeltes Spielzeug aus Massivholz geben, da es keine schädlichen Schadstoffe enthält und sicher zu verwenden ist.

In einigen Holzspielzeugen setzt das verwendete Formaldehyd-Harz im Laufe der Zeit ein krebserzeugendes Gas frei. Eltern sollten besonders bei bunt lackiertem Holzspielzeug vorsichtig sein, das von Kindern in den Mund genommen werden kann. Es wurden strengere Grenzwerte für die Freisetzung von Schwermetallen wie Blei und Cadmium festgelegt. Holzlacke können auch verbotene Phthalat-Weichmacher enthalten.

Sicherheit geht vor: Kunststoffspielzeug von seriösen Händlern kaufen

Eine Untersuchung aus Schweden im Jahr 2022 ergab, dass 83,5 Prozent der untersuchten älteren Kunststoffspielzeuge die aktuellen Grenzwerte überschreiten. Bei neueren Produkten liegt dieser Anteil immerhin noch bei 29,6 Prozent. Daher ist es empfehlenswert, beim Kauf neuer Plastikspielsachen sorgfältig vorzugehen und sie von seriösen Händlern mit Sitz in Europa zu beziehen, statt sie direkt aus Fernost über den Online-Handel zu erwerben.

Das GS-Zeichen ist ein wichtiges Kriterium beim Kauf von Spielzeug. Es steht für „geprüfte Sicherheit“ und gewährleistet, dass das Spielzeug den geltenden Sicherheitsstandards entspricht. Das GS-Zeichen wird von unabhängigen Stellen vergeben, nachdem das Spielzeug auf Schadstoffe und Sicherheit geprüft wurde. Es garantiert, dass das Spielzeug frei von schädlichen Chemikalien ist und keine Gefahr für die Kinder darstellt. Zusätzlich sollten die Altersangaben beachtet werden, um sicherzustellen, dass das Spielzeug für die entsprechende Altersgruppe geeignet ist und keine Kleinteile enthält, die verschluckt werden könnten.

Schütze die Gesundheit von Kindern: altes Spielzeug kritisch betrachten

Beim Weitergeben von altem Spielzeug sollten Eltern und Großeltern darauf achten, dass es keine schädlichen chemischen Substanzen enthält, die die Gesundheit der Kinder beeinträchtigen könnten.

Holzspielzeug ist eine sichere Wahl für Kinder, solange es unbehandelt ist und keine verschluckbaren Kleinteile enthält. Beim Kauf von Spielzeug ist es wichtig, auf das GS-Zeichen zu achten, das die Einhaltung von Sicherheits- und Schadstoffstandards bestätigt. Seriöse Händler mit Sitz in Europa bieten Spielzeug an, das den geltenden Vorschriften entspricht und somit die Gesundheit der Kinder schützt. Durch den Kauf von Holzspielzeug können Eltern ihre Kinder vor schädlichen Chemikalien schützen und ihnen bedenkenlosen Spielspaß ermöglichen.

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