Rückengesundheit auch bei körperlich anspruchsvoller Arbeit beachten

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Das zu lange Sitzen in einer starren Position kann zu Beschwerden im gesamten Bewegungsapparat führen, insbesondere die Rückengesundheit ist betroffen. Um langwierigen Problemen am Arbeitsplatz vorzubeugen, sollten öffentliche Einrichtungen eine Vorbildfunktion übernehmen und ihren Mitarbeitern eine ergonomische Büroausstattung zur Verfügung stellen. Ausschreibungen, wie sie beispielsweise von der Stadt Offenbach durchgeführt werden, umfassen mittlerweile das renommierte Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken e. V. als wichtiges Kriterium bei der Vergabe von Aufträgen.

Ergonomie am Arbeitsplatz: Rückenschmerzen vorbeugen mit AGR-Gütesiegel

Ergonomische Büroausstattung ist ein wichtiger Schritt, um den Bewegungsapparat vor den negativen Auswirkungen des langen Sitzens zu schützen. Arbeitgeber sollten diese Maßnahme ernst nehmen und umsetzen.

Das Arbeiten im Homeoffice ermöglicht es vielen Menschen, den Weg ins Büro zu sparen und stattdessen von zu Hause aus zu arbeiten. Allerdings sollten wir bedenken, dass dabei die Bewegungsmöglichkeiten deutlich eingeschränkt sind. Detlef Detjen, Geschäftsführer der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V., empfiehlt daher, das permanente Sitzen zu unterbrechen, um mögliche Rücken- und Nackenverspannungen zu vermeiden.

Um Rückenschmerzen effektiv vorzubeugen, ist es wichtig, den Arbeitstag aktiv zu gestalten. Sport vor oder nach der Arbeit ist zwar ein guter Ansatz, reicht jedoch nicht aus, um die negativen Auswirkungen von langem Sitzen und einseitigen Bewegungen zu kompensieren. Insbesondere Menschen, die viel Zeit am Computer verbringen, sollten darauf achten, regelmäßige Bewegungspausen einzulegen und ihre Haltung zu variieren. Ergonomische Büromöbel und Hilfsmittel wie ergonomische Mäuse und Tastaturen können ebenfalls dazu beitragen, Rückenschmerzen zu vermeiden und die Gesundheit des Rückens zu erhalten.

Wenn man über einen längeren Zeitraum in einer starren Position sitzt, können sich zunächst leichte Beschwerden entwickeln, die jedoch zu starken Rücken- und Nackenschmerzen führen können. Die Muskulatur wird immer unbeweglicher und verkürzt sich. Der gesamte Bewegungsapparat leidet unter dieser sitzenden Lebensweise. Darüber hinaus beeinträchtigt mangelnde Bewegung das Herz-Kreislauf-System, den Stoffwechsel und die Psyche.

Schädliches Sitzen: Millionen Menschen sitzen zu lange am Tag

Experten sind besorgt über die Tatsache, dass Menschen in westlichen Kulturkreisen bereits von Kindheit an zu viel Zeit im Sitzen verbringen und dadurch ihre Gesundheit gefährden.

Unsere Muskulatur ist nicht für eine langanhaltende, starre und inaktive Belastung geeignet. Laut einer Umfrage der Aktion Gesunder Rücken e. V. leiden drei von vier Deutschen mindestens einmal im Monat unter Rückenschmerzen. Ein Drittel der Befragten hat sogar täglich Rückenschmerzen. Der Rücken ist darauf angewiesen, dass wir ihn kontinuierlich bewegen, wie kein anderer Teil unseres Körpers, betont Dr. Breithecker.

DKV-Report 2021: Sitzzeitprobleme im Homeoffice werden aufgedeckt

Der DKV-Report 2021 zeigt, dass die Deutschen im genannten Jahr mehr Zeit im Sitzen verbracht haben als je zuvor. Werktags waren es durchschnittlich 8,5 Stunden, wobei junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren mit 10,5 Stunden an Werktagen die längste Sitzzeit aufweisen. Eine Umfrage unter Personen im Homeoffice ergab, dass 43 Prozent Schwierigkeiten haben, die Zeit im Sitzen zu reduzieren. Besorgniserregend ist zudem, dass 59 Prozent keine Unterstützung von ihrem Arbeitgeber erhalten, um diesem Problem entgegenzuwirken.

Gemäß den Arbeitsschutzvorschriften ist der Arbeitgeber auch im Homeoffice dazu verpflichtet, einen ergonomischen Arbeitsplatz bereitzustellen. Leider beschränkt sich dies oft auf den Bürostuhl und vernachlässigt andere wichtige Aspekte. Ein weiteres Problem ist, dass viele Arbeitgeber den Begriff Homeoffice umgehen und stattdessen von mobilem Arbeiten sprechen, um nicht für die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes verantwortlich zu sein. Die Aktion Gesunder Rücken e. V. fordert eine konsequente Umsetzung der Präventionsmaßnahmen, um Rückenschmerzen in der Bevölkerung einzudämmen.

AGR-Gütesiegel: Qualitätssiegel für ergonomische Arbeitsplatzgestaltung

Eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung ist von großer Bedeutung, um den gesamten Bewegungsapparat der Beschäftigten zu schonen und langfristig gesundes Arbeiten zu ermöglichen. Durch eine gute Ausstattung werden Rücken- und Muskelschmerzen vermieden, was sich positiv auf die Arbeitsleistung und das Wohlbefinden der Mitarbeiter auswirkt. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sollten daher eine ergonomische Büroausstattung anstreben, um ihrer Verantwortung als Arbeitgeber gerecht zu werden. Das renommierte AGR-Gütesiegel wird zunehmend als Kriterium in Ausschreibungen verwendet, um die Bedeutung einer ergonomischen Gestaltung zu unterstreichen.

Die Stadt Offenbach hat sich als Vorbild in Sachen ergonomischer Büroausstattung etabliert. Seit vielen Jahren setzt die gesamte Stadtverwaltung auf höhenverstellbare Bürotische und andere Maßnahmen, um den Beschäftigten ein gesundes Arbeitsumfeld zu bieten. Dabei spielt das renommierte AGR-Gütesiegel eine entscheidende Rolle und ist ein K. o.-Kriterium bei der Beschaffung. Die Stadtverantwortlichen legen großen Wert auf Ergonomie und zeigen damit ihre Verantwortung als moderner Arbeitgeber.

Im Jahr 2021 hat die Stadt Offenbach im Rahmen einer Ausschreibung etwa 600 ergonomische Bürostühle der renommierten Marken Dauphin Shape und Stilo ES erworben. Diese Stühle sind mit dem AGR-Gütesiegel ausgezeichnet und erfüllen somit hohe ergonomische Standards. Das AGR-Gütesiegel ist für unsere Kunden eine wichtige Entscheidungshilfe bei der Auswahl rückengerechter Sitzmöbel. Die Auszeichnungen durch Label online und die Eintragung als EU Gewährleistungsmarke unterstreichen die Wertigkeit des AGR-Gütesiegels. Das Feedback der unabhängigen Prüfer ist für uns wertvoller Input bei der Weiterentwicklung unserer Produkte.

Die Auswirkungen von ergonomischen Arbeitsbedingungen auf die Gesundheit

Durch eine ergonomische Büroausstattung werden Mitarbeiter unterstützt, ihre Arbeit effizienter und schmerzfrei zu erledigen, was sich positiv auf die Gesundheit und die Arbeitsleistung auswirkt.

  • Ein helles und geräuscharmes Arbeitsumfeld trägt zur Zufriedenheit bei
  • Eine optimale Abstimmung der Arbeitsabläufe auf die individuellen Bedürfnisse beinhaltet auch geregelte Arbeitszeiten, sowohl im Büro als auch im Homeoffice
  • Damit die Konzentration über den Tag hinweg konstant bleibt, sind regelmäßige Arbeitspausen und Bewegung notwendig
  • Ein ergonomischer Arbeitsplatz umfasst einen verstellbaren Bürostuhl und einen höhenverstellbaren Schreibtisch. Zur Entlastung der Handgelenke sind eine ergonomische Maus und Tastatur empfehlenswert. Für eine optimale Sicht beim Laptopgebrauch sollte ein entsprechender Laptopständer genutzt werden
  • Ein Bürostuhl, der nach ergonomischen Standards entwickelt wurde und das AGR-Zertifikat trägt, ermöglicht ein gesundes und rückenschonendes Sitzen

Moderne Bürostühle sind nicht mehr nur statische Sitzgelegenheiten, sondern bieten durch ihre Anpassungsfähigkeit und Flexibilität eine aktive und rückenschonende Sitzposition.

Aktive und dynamische Konzepte fördern das Zusammenspiel von Beinen, Becken, Wirbelsäule, Schultern und Kopf. Ein solches physiologisches Sitzverhalten trägt dazu bei, die Bewegungsarmut zu reduzieren. Aktiv-Bürostühle ermöglichen mehr Bewegung im Sitzen und ermöglichen dank ihrer beweglichen Sitzfläche unbewusste und bedarfsgerechte Haltungswechsel. Diese Eigenschaften haben dazu geführt, dass Aktiv-Bürostühle von der AGR als besonders rückenfreundlich zertifiziert wurden. Zusätzlich gibt es Steh-Sitzstühle, die für Entlastung an Stehtischen und Stehpulten oder in der Produktion sorgen und zusätzliche Möglichkeiten für einen Positionswechsel bieten.

Bewegung im Arbeitsalltag: Zwischen Sitzen, Stehen und Gehen abwechseln

Die Unterbrechung des permanenten Sitzens und der Wechsel zwischen Sitzen, Stehen und Gehen sind laut AGR-Geschäftsführer Detjen entscheidend für die Ergonomie am Arbeitsplatz. In modernen Bürokonzepten werden immer mehr Möglichkeiten geschaffen, um mehr Aktivität in den Arbeitsalltag zu integrieren. Ein einfacher Trick ist beispielsweise, den Papierkorb oder Drucker an das andere Ende des Raumes zu stellen, um sich regelmäßig zu bewegen. Telefonate können dank Bluetooth und Headset problemlos im Gehen oder Stehen erledigt werden.

Unternehmen legen heute großen Wert auf Bewegung bei Meetings und Konferenzen. Hierbei kommen höhenverstellbare Konferenztische und Stehtische zum Einsatz, um die Sitzzeiten zu reduzieren und mehr im Stehen zu arbeiten. Bei der Auswahl dieser Möbel sollte darauf geachtet werden, dass sie genügend Platz für unterschiedliche Haltungen und Bewegungen bieten und ausreichend Beinfreiheit gewährleisten.

Counterstühle sind eine ausgezeichnete Ergänzung für Stehtische, da sie die Möglichkeit bieten, auch im Stehen eine kurze Pause einzulegen. Dr. Breithecker betont, dass man nicht länger als eine halbe Stunde am Stück sitzen sollte. Seine Empfehlung sieht vor, dass etwa die Hälfte der Arbeitszeit sitzend verbracht werden sollte, während 30 Prozent im Stehen und 20 Prozent in Bewegung verbracht werden sollten.

Rückenschmerzen im Beruf: Von Sitzen bis körperlicher Belastung

Nicht nur Büroangestellte, sondern auch Menschen, die körperlich anspruchsvolle Berufe ausüben, sollten auf ihre Rückengesundheit achten. Pflegekräfte, Erzieher und Maurer sind nur einige Beispiele für Berufe, in denen der Rücken stark belastet wird. Einseitige Bewegungsabläufe und hohe Kräfte können zu Rückenschmerzen und anderen Beschwerden führen, die die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen können. Daher ist es wichtig, rückenschonende Techniken zu erlernen und gegebenenfalls Hilfsmittel einzusetzen.

Wenn der Rücken durch einseitige und wiederholende Bewegungen überlastet wird, können Rückenschmerzen, Fehlhaltungen sowie Nacken- und Kopfschmerzen auftreten. Um dem vorzubeugen, empfiehlt Dr. Breithecker allen körperlich Arbeitenden, rückenfreundliche Techniken für das Heben, Packen und Tragen zu erlernen. Zudem sollten, wann immer möglich, Hilfsmittel eingesetzt werden. Ausgleichsgymnastik kann dazu beitragen, muskuläre Dysbalancen zu vermeiden. Arbeitgebern kann mangelnde Rückengesundheit ihrer Mitarbeiter teuer zu stehen kommen, da Krankheitsausfälle und Produktivitätsverluste die Folge sein können, wenn die Arbeit nicht den ergonomischen Standards entspricht. Daher ist es ratsam, auf Prävention zu setzen.

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