Im Urteil vom 11.12.2023 (30 C 86/23) hat das Amtsgericht Brandenburg a.d. Havel festgestellt, dass die vertragswidrige Nutzung einer Mietwohnung durch das freie Herumlaufenlassen von Katzen im Treppenhaus zu erheblichen Problemen führen kann. Infolgedessen wurde der Vermieter in diesem Fall gerechtfertigterweise dazu befugt, den Mieter fristlos zu kündigen.
Urinieren von Katzen: Gerichtsentscheidungen ermöglichen fristlose Kündigung
In wiederholten Gerichtsentscheidungen wurde festgestellt, dass das Urinieren von Katzen im Treppenhaus nicht nur unansehnlich und unhygienisch ist, sondern auch zu erheblichen Geruchsproblemen führt. Darüber hinaus kann der Katzenurin die Bausubstanz des Hauses beschädigen. In solchen Fällen ist eine fristlose Kündigung gerechtfertigt, selbst wenn der Vermieter die Haltung von Katzen erlaubt hat.
Das Amtsgericht Wiesbaden hat klargestellt, dass die Anzahl der in einer Mietwohnung erlaubten Katzen begrenzt ist. In einer 2-Zimmer-Wohnung mit einer Fläche von 57 qm darf der Mieter nicht mehr als 3 Katzen halten. Diese Regelung soll eine unzumutbare Geruchsbelästigung verhindern.
Wenn Katzen unerlaubt in die Wohnungen anderer Mieter eindringen, kann dies zu rechtlichen Konsequenzen führen. Das Amtsgericht Potsdam hat entschieden, dass Vermieter von ihren Mietern verlangen können, dass sie dafür sorgen, dass ihre Katzen nicht in die Wohnungen der Nachbarn gelangen. Das Öffnen von Fenstern und Türen gehört zum üblichen Gebrauch einer Mietwohnung, aber das Eindringen einer fremden Katze stellt eine erhebliche Belästigung dar.
Das Halten von Katzen in einer Mietwohnung kann zu Problemen führen, wenn Mieter nicht darauf achten, dass ihre Tiere andere Mieter nicht belästigen. Eine Nichtbeachtung kann zu einer fristlosen Kündigung und möglichen Schadensersatzansprüchen führen. Um mögliche Probleme zu vermeiden, ist es ratsam, sich an die geltenden Regeln zu halten und gegebenenfalls mit dem Vermieter zu besprechen.
