Hat die Katze Blut im Stuhl, ist der Kot schwarz oder rot gefärbt. Das Alarmzeichen sollte nicht übersehen werden. Eine schnelle Reaktion kann das Leben der Katze retten.
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Was versteht man unter Meläna?
Meläna ist schwarzer Kot, der eine teerähnliche Konsistenz hat. Die schwarze Farbe entsteht durch Eisen, das an den roten Blutfarbstoff, das Hämoglobin, gebunden ist. Wird das Blut im Darmtrakt verdaut, färbt sich der Kot der Katze schwarz.
Schwarzer Kot wird aber nicht nur ausgeschieden, wenn die Katze Blut im Stuhl hat. Auch Medikamente wie Futterkohle und Futter können den Kot der Katze schwarz färben.
Definition von Hämatochezie
Hat die Katze Blut im Stuhl, das hellrot und frisch aussieht, besteht wahrscheinlich eine Blutung im Bereich des Enddarms oder Afters. Die häufigste Ursache ist blutiger Durchfall, der die Schleimhaut des Dickdarms reizt. Bei Blutungen im After liegen auf dem Kot der Katze rötliche Fäden. Bei einer Entzündung des Dickdarms ist der Durchfallkot mit Blut und Schleim vollständig durchmischt.
Okkultes Blut
Hat die Katze Blut im Stuhl, das optisch nicht zu erkennen ist, spricht man von okkultem Blut. Das Blut stammt aus leichten Blutungen im Bereich von Speiseröhre und Magen. Der Nachweis von okkultem Blut ist nur möglich, wenn die Katze mindestens drei Tage lang mit Diätfutter von einem Tierarzt gefüttert wurde. Bei einer Fütterung von Fleisch wird aus den Fleischfasern der Muskelfarbstoff Myoglobin freigesetzt. Der Test im Labor unterscheidet nicht zwischen Hämoglobin und Myoglobin.
Ursachen, warum die Katze Blut im Stuhl hat
Ist die Schleimhaut im Magen oder Darm durch eine Verletzung oder eine Entzündung geschädigt, tritt Blut aus den Gefäßen aus und vermischt sich mit dem Futterbrei. Die Schädigung der Darmschleimhaut entsteht durch eine Entzündung mit Durchfall, eine Verstopfung, oder einen Fremdkörper, der den Verdauungstrakt blockiert.
Das Blut kann aber auch aus der Nase, dem Mund und Rachen oder der Lunge stammen. Wird die Katze gebarft, wird häufig zur Versorgung mit Eiweiß und Mineralstoffen Blut in das Futter gemischt. Wird dieses Blut nicht vollständig verdaut, hat die Katze Blut im Stuhl.
Weitere Ursachen sind Virusinfektionen, Bakterien im Verdauungstrakt, Parasiten und eine Störung der Blutgerinnung. Bei einer vererbten oder erworbenen Störung der Blutgerinnung können schon kleine Verletzungen der Schleimhaut starke Blutungen auslösen. Eine erworbene Störung der Blutgerinnung ist zum Beispiel eine Vergiftung mit Rattengift. Oft genügt es, wenn die Katze eine vergiftete Maus frisst.
Symptome, die auch auftreten, wenn die Katze Blut im Stuhl hat
Hat die Katze Blut im Stuhl, ist das meistens keine eigenständige Erkrankung, sondern ein begleitendes Symptom von anderen Ursachen.
Die Katze leidet an Verstopfung oder Durchfall. Sie erbricht und verweigert das Futter. Die Konsistenz des Kots ist verändert, die Oberfläche ist meistens mit Schleim bedeckt. Die Katze ist schwach und spielt nicht mehr. Sie magert ab. Durch den Mangel an Nährstoffen ist das Fell ungepflegt und struppig.
Bei Durchfall und Erbrechen gehen große Mengen an Flüssigkeit verloren. Die Katze trocknet aus. Wird im Nackenbereich eine Hautfalte hochgehoben, bleibt diese stehen und verstreicht nicht mehr. Wird die Flüssigkeit nicht durch Infusionen ersetzt, werden auf die Nieren in Mitleidenschaft gezogen.
Blut im Stuhl ist oft mit Anämie verbunden
Verliert die Katze immer wieder Blut in den Darm, können die neuen Blutzellen nicht schnell genug im Knochenmark gebildet werden, um den Verlust auszugleichen. Die Katze ist anämisch. Die Schleimhäute sind blass.
Blut im Stuhl hat auch Auswirkungen auf die Haut um den After
Bei Durchfall ist die Haut um den After gerötet und gereizt. Die Katze leckt ständig, um störende Kotreste zu entfernen. Das Lecken verstärkt die Reizung und Entzündung der Haut noch weiter. Bakterien können sich in Verletzung im Bereich des Afters ansiedeln und eitrige Entzündungen verursachen.
Diagnose
Im Labor wird der Kot der Katze untersucht, um Blut im Stuhl festzustellen. Mit Röntgen und Ultraschall wird die Quelle für die Blutung lokalisiert. Um die Erkrankung anderer Organe wie Leber, Nieren oder Milz auszuschließen, nimmt der Tierarzt der Katze Blut ab. Die Organwerte zeigen, ob alle Organe voll funktionsfähig sind.
Wird eine Verletzung des Enddarms vermutet, kontrolliert der Tierarzt mit einem Endoskop die Schleimhaut des Enddarms. Dünndarm und Magen können mit einem Endoskop untersucht werden. Meistens wird bei der endoskopischen Untersuchung eine Biopsie durchgeführt, um das betroffenen Gewebe histologisch untersuchen zu können.
Behandlung bei Blut im Stuhl
Die Behandlung der Katze richtet sich immer nach der Grunderkrankung. Ist die Katze durch den Blutverlust anämisch, erhält sie eine Bluttransfusion oder Medikamente, die die Bildung neuer Blutzellen anregen. Bei einer starken Anämie kann es notwendig sein, dass die Katze für einige Tage stationär behandelt werden muss.
Kann die Katze mit Hausmitteln behandelt werden, wenn die Katze Blut im Stuhl hat?
Vereinzelt auftretende hellrote Blutungen, die durch zu harten Kot verursacht werden, können mit Globuli (Ipecacuanha D 3 oder D4) und Butter oder Joghurt behandelt werden. Blutungen müssen aber immer von einem Tierarzt abgeklärt werden, damit eine ernste Erkrankung ausgeschlossen werden kann.