Die steigenden Sozialabgaben in Deutschland gefährden den Wirtschaftsstandort und belasten besonders die jüngeren Generationen übermäßig. Vor allem in der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) besteht die Gefahr, dass die Beitragssätze außer Kontrolle geraten. Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) schlägt daher einen „Neuen Generationenvertrag“ vor, der als erster Schritt in eine generationengerechte Reform der sozialen Sicherheit dienen soll.
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PKV warnt vor Pflegekosten: Neue Vereinbarung für jüngere Generationen
Die zunehmenden Pflegekosten könnten die jüngeren Generationen überfordern und ihre wirtschaftlichen Perspektiven beeinträchtigen.
Vollständige Absicherung der Pflegekosten trotz vergleichbarer finanzieller Belastung
Das vorgeschlagene Konzept sieht vor, den Beitragssatz zur Sozialen Pflegeversicherung (SPV) zu stabilisieren oder sogar zu senken, indem die Ausgaben für Leistungen langsamer steigen als die Einnahmen. Dadurch könnten sich die jüngeren Generationen in Zukunft trotz vergleichbarer finanzieller Gesamtbelastung eine vollständige Absicherung der Pflegekosten durch eine Pflegezusatzversicherung leisten. Zum ersten Mal würde die Verschuldung auf Kosten der jüngeren Generation in einem Bereich der Sozialversicherung auf Null reduziert werden.
Für ältere Menschen, die keine zusätzliche private Vorsorge betreiben konnten, könnte ein vorübergehender Zuschuss gewährt werden, der sich an den tatsächlichen Pflegekosten orientiert. Dieser Zuschuss würde schrittweise verringert, je nach Geburtsjahrgang. Menschen im Alter von 60 Jahren und jünger müssten eigenverantwortlich für zukünftige Anstiege der Pflegekosten vorsorgen, während die finanzielle Unterstützung auf dem aktuellen Niveau bleibt.
Vollständige Absicherung der Pflegekosten durch Pflegezusatzversicherung ermöglichen
Das Bundesgesundheitsministerium ist gefordert, bis Ende Mai Vorschläge für eine langfristige Finanzierung der Pflegeversicherung vorzulegen. Die aktuellen Prognosen deuten darauf hin, dass der Beitragssatz innerhalb der nächsten 15 Jahre verdoppelt werden muss, was vor allem die jüngeren Generationen belasten wird. Diese tragen bereits heute eine der höchsten Steuer- und Abgabenlasten weltweit. Um eine nachhaltige Finanzierung zu gewährleisten, sollte die Politik die zusätzliche kapitalgedeckte Eigenvorsorge stärken und nicht ausschließlich auf das demografieanfällige Umlageverfahren setzen.
Maßnahmen für nachhaltige Finanzierung der Pflege vorgestellt
Der PKV-Verband hat durchdachte Maßnahmen zur langfristigen Finanzierung der Pflege erarbeitet. Durch eine Stabilisierung oder Senkung des Beitragssatzes zur Sozialen Pflegeversicherung wird die finanzielle Belastung für die jüngeren Generationen reduziert. Gleichzeitig wird die kapitalgedeckte Eigenvorsorge gestärkt, um den steigenden Pflegekosten langfristig gerecht zu werden.
Der „Neue Generationenvertrag“ stellt einen wichtigen Schritt dar, um die Pflege in Deutschland zukunftsfähig zu gestalten und den wirtschaftlichen Erfolg des Landes zu sichern. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Politik diese Vorschläge sorgfältig prüft und umsetzt, um eine nachhaltige Finanzierung der Pflege zu gewährleisten und die Belastung der jüngeren Generationen zu reduzieren.